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Öffnungszeiten
Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien
Sonntag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr Samstags geschlossen.
Jüdisches Museum Judenplatz, Judenplatz 8, 1010 Wien,
Sonntag bis Donnerstag von 10 bis 18 Uhr und Freitag von 10 bis 17 Uhr. Samstags geschlossen.
Beide Standorte des Jüdischen Museums Wien sind wegen der jüdischen Feiertage von Rosch Haschana (25. - 26. September 2014) und Jom Kippur (4. Oktober 2014) geschlossen.
Ticketpreise
Ein Ticket ermöglicht den Eintritt in beide Museen innerhalb von vier Tagen nach dem Ausstellungsdatum.
Regulärer Eintritt € 10, -
Ermäßigter Eintritt € 8, -
Studenten € 5, -
Kinder (bis 18 Jahre) KOSTENLOS
Gruppentarif € 7, -
Führungen € 40, - pro Gruppe und Stunde
Schulklassen Eintritt frei, Führung € 20, -
Besuchereinrichtungen
Das Museum ist für Rollstuhlfahrer zugänglich.
Für Besucher der Dauerausstellung im Museum Judenplatz steht ein Audioguide zur Verfügung (€ 2, -).
Im Museum Dorotheergasse bieten wir Ihnen einen Multimedia-Guide an, der kostet:
Pro Person € 4, -
Nehmen Sie 2: € 7, -
Familie (max. 2 Erwachsene + 1 bis 3 Kinder): € 8, -
Gruppe (10 Pers.): € 3, -
Das Jüdische Museum Wien, das als Jüdisches Museum der Stadt Wien GmbH oder Jüdisches Museum Wien firmiert, ist ein Museum für jüdische Geschichte, Leben und Religion in Österreich. Das Museum ist an zwei Orten vertreten, im Palais Eskeles in der Dorotheergasse und am Judenplatz. Es zeichnet sich durch ein sehr aktives Programm von Ausstellungen und Outreach-Veranstaltungen aus, die die Vergangenheit und Gegenwart der jüdischen Kultur in Österreich beleuchten.
Das erste Jüdische Museum in Wien, gegründet 1896, war das erste jüdische Museum der Welt dieser Art. Es wurde von der "Gesellschaft zur Sammlung und Erhaltung künstlerischer und historischer Denkmäler des Judentums" unterstützt und betrieben. Das Museum konzentrierte sich auf die Kultur und Geschichte der Juden im Österreichisch-Ungarischen Reich, insbesondere in Wien und Galizien, während seine Sammlung von Objekten aus Palästina auch die politische Debatte über den Zionismus zu dieser Zeit widerspiegelte.
Als es 1913 mit 3.400 Objekten in die Talmud-Thora-Schule in Leopoldstadt einzog, war es bereits mehrmals umgezogen. Unmittelbar nach dem Anschluss durch Nazideutschland im Jahr 1938 wurde das Museum geschlossen und sein Inhalt auf das Ethnologische Museum (Museum für Völkerkunde), das Naturhistorische Museum Wien und andere Aufbewahrungsorte verteilt. Das Naturkundemuseum nutzte seine Neuerwerbungen, um die antisemitische Ausstellung "Die körperlichen und geistigen Eigenschaften der Juden" zu veranstalten. Zu Beginn der 1950er Jahre wurde der Großteil dieses Bestands an die Israelitische Kultusgemeinde Wien zurückgegeben, und einige zusätzliche Gegenstände wurden in den 1990er Jahren zurückgegeben.
Am 31. Dezember 1964 wurde im neu erbauten Desider-Friedmann-Hof in der Tempelgasse 3 ein kleines jüdisches Museum eröffnet, das jedoch kaum öffentliche Aufmerksamkeit erhielt. Es wurde 1967 wegen Renovierungsarbeiten geschlossen und nie wieder geöffnet.
1986 kündigte der damalige Wiener Bürgermeister Helmut Zilk in New York bei der Eröffnung der Ausstellung "Wien 1900 - Kunst, Architektur und Design" die Einrichtung eines neuen jüdischen Museums in Wien an. Im Stiftungsausschuss befanden sich unter anderem Vertreter des österreichischen Staates, der Stadt Wien, der Jüdischen Gemeinde in Wien, der Wiener Philharmoniker, Leonard Bernsteins und Helmut Zilk.
Nach seiner Gründung im Jahr 1988 als Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter der Leitung von Direktor Christian Cap erhielt das Museum die Leitung der Sammlung Max Berger und der Sammlung IKG. 1993 präsentierte der österreichische Sammler Martin Schlaff der Stadt Wien seine Sammlung von Antisemitika mit etwa 5.000 Objekten aus den Jahren 1490 bis 1946, um sie zu katalogisieren und für eine große Ausstellung vorzubereiten.
1993 wurde das Palais Eskeles in der Dorotheergasse in Wien vom Auktionshaus Dorotheum dem Museum zur Verfügung gestellt. Julius H. Schoeps, Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums für politische-jüdische Studien an der Universität Potsdam, wurde zum Direktor ernannt. Am 24. November 1994 eröffnete Paul Grosz, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, die Museumsbibliothek. 1995/1996 wurde das Palais Eskeles vom Wiener Architektenteam eichinger oder knechtl für das Museum angepasst, um mehr Ausstellungsräume zu schaffen, den Lagerraum zu vergrößern und ein Kaffeehaus und eine Fachbuchhandlung hinzuzufügen. 1998 war das Museumsarchiv mit einer ständig wachsenden Sammlung von Materialien zur Geschichte des jüdischen Wien öffentlich zugänglich. Am 25. Oktober 2000 wurde das zweite Gebäude des Museums am Judenplatz mit der Enthüllung des Judenplatz-Holocaust-Mahnmals für die im Holocaust umgekommenen österreichischen Juden eröffnet.
Der Anbau des Jüdischen Museums Wien, der das soziale, kulturelle und religiöse Leben der Wiener Juden im Mittelalter dokumentiert, befindet sich im Misrachi-Haus am Judenplatz, dem Kernland der mittelalterlichen jüdischen Gemeinde der Stadt. Der am 25. Oktober 2000 eröffnete Ausstellungsraum ist kleiner als die Dorotheergasse und durch und durch modern gebaut. Er verfügt über viel Licht, polierte Betonelemente und unterirdische Korridore, die den Besucher bis zu 4,5 Meter unter dem Straßenniveau zu den darunter liegenden Fundamenten führen der mittelalterlichen Synagoge. In den letzten Jahren wurden im Judenplatz Museum zeitgenössische Kunstausstellungen mit einem spirituellen oder spezifisch jüdischen Thema gezeigt, darunter Installationen der bekannten österreichischen Künstlerin Zenita Komad und mehrere Fotoausstellungen, zuletzt ein Fotoessay über die kleine, aber florierende jüdische Gemeinde in Wien von Josef Polleross.
Nach dreijähriger Vorbereitungszeit startete das Museum seine neue Dauerausstellung „Our City! Jüdisches Wien - Bis jetzt “im November 2013. Die Ausstellung zeigt die Geschichte der Wiener Juden als Schlüsselelement des kulturellen, finanziellen und emotionalen Lebens der österreichischen Hauptstadt seit Jahrhunderten, wobei der Schwerpunkt auf den Jahren von 1945 bis heute liegt Tag und das langsame, aber stetige Aufblühen der dezimierten Gemeinschaft.
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Jüdisches Museum Wien
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